Die Geierwally Freilichtbühne
Die Geierwally Freilichtbühne ist schon für sich genommen ein Ereignis und das kulturelle Zentrum des Lechtals. Sie bietet Theaterkulisse unter freiem Himmel. Inmitten der wilden Bernhardstalschlucht zieht sie Jahr für Jahr zahlreiche Besucher mit bewegenden und mitreißenden Theateraufführungen in ihren Bann.
Kunst & Kultur unter freiem Himmel
Die Entstehung der Geierwally Freilichtbühne
Der Grundstein zum Bau der Bühne wurde bereits 1990 gelegt, zum 150 jährigen Geburtstag ihrer Namensträgerin, der kultigen Lechtalerin "Geierwally" - Anna Stainer-Knittel aus Elbigenalp. Zur Eröffnung der Bühne wurde vor rund 30 Jahren zudem auch das Bühnenstück “Die Geierwally” des berühmten Autors Felix Mitterer uraufgeführt.
Die tirolweit einzigartige Kulisse sowie effektvolle Bild-, Licht- und Soundeffekte machen Theateraufführungen und Konzertabende zum Erlebnis. Dank der flexiblen Überdachung werden Events ganz unabhängig vom Wetter veranstaltet. Neben Theateraufführungen finden in den Sommermonaten auch immer wieder Konzert- oder Kabarettabende in der beeindruckenden Kulisse der Freilichtbühne statt.
Die Geierwally - Eine waschechte Lechtalerin
Die Tochter eines Büchsenmachers, Anna Stainer-Knittel, wurde am 28.07.1841 in Elbigenalp geboren. Ihr außergewöhnliches Zeichentalent machte sich bereits in der Kindheit bemerkbar, und so wurde sie vom „Vater des Lechtals“ – Johann Anton Falger in dessen gegründeter Zeichenschule gefördert und unterrichtet.
Als sie im Alter von 17 Jahren in der Saxer Wand im Alperschontal einen Adlerhorst aushob, und es zudem noch wagte als erste und einzige Frau an der Münchner Kunstakademie zu studieren, ging sie endgültig in die Geschichte des Lechtals ein. In einer Zeit, als es Frauen nur eingeschränkt, bis gar nicht möglich war, sich frei zu entfalten, setzte die eigensinnige „Nanno“ oft ihren Willen durch. Inspiriert von den Abenteuern der Anna Stainer-Knittel diente ihr Leben auch als Vorlage für den Roman „Die Geierwally“ von Wilhelmine von Hillern.
Die Schriftstellerin nannte ihre Heldin jedoch „Wally“, gab ihr einen Adler als Begleiter und transferierte das Geschehen ins Ötztal. In den darauffolgenden Jahren wurde die Geschichte der Geierwally dann noch mehrfach verfilmt. Der Mythos „Geierwally“ war somit geboren. Und so verwundert es auch nicht, dass die Bühne heute ihren Namen der Malerin und Lechtalerin Anna Stainer-Knittel zu verdanken hat.